GEH-Auftritt findet großes Interesse in Berlin

Antje Feldmann

Für die GEH und alle Interessierten an gefährdeten Nutztierrassen hatte sich die Reise nach Berlin im Januar 2008 gelohnt – so gab es eine bunte Vielfalt von 60 Rassen aus fast allen Tierarten, das Jahrestreffen der Züchter der Sattelschweine, die Kürung der Bronzepute zur Gefährdeten Rasse des Jahres 2008, ein Fachsymposium mit zahlreichen Vorträgen zu gefährdeten Rassen, den Tag der Gebrauchshunde, die GEH-Jahreshauptversammlung und einen durch und durch fröhlichen Züchterabend. 

Ein ganz herzliches und umfassendes Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer, all diejenigen, die sich mit ihren Tieren auf den zum Teil sehr langen Weg nach Berlin gemacht hatten und jenen Tierhaltern, die leider nicht selbst dabei sein konnten bei der großen Sonderschau „Tiere in der Landwirtschaft – von der See bis zu den Alpen“. Die Präsentation der Tiere und der gesamten Halle war vom Architekturbüro Köbbert ganz speziell auf die alten Rassen abgestimmt mit entsprechenden großflächigen Bannern mit Abbildungen von alten Rassen und ansprechenden Holzgehegen für die Tiere. Damit es den vielen Tieren in der Tierhalle über die 10 Tage hinweg bei all den vielen Menschen und dem Trubel gut gehen möge, hatte sich eine Gruppe von 18 Personen dauerhaft, sowie zahlreiche Helferinnen und Helfer an diversen Tagen angeboten, dieses Ereignis aus allen Kräften zu unterstützen. Zu tun gab es genug – füttern, misten, melken, 3 Geburten (Karakul-Lamm und Thüringer Wald Ziegenlämmer), täglich 3-4 Schaubilder im Vorführring zusammenstellen, die Presse informieren, an den beiden Infoständen (GEH und GEH-Wollstand) Rede und Antwort stehen und last but not least dabei auch jede Menge neue Menschen kennen lernen und gemeinsam unser Thema mit Spaß und Freude erleben.

Die Messe Berlin mit Herrn Jaeger als Leiter und Frau Christophory im Büro unterstützten die GEH hervorragend. An Uwe Kaftan und Jörg Kotenbeutel, den beiden Moderatoren der Tierschau geht ein ganz großes Lob für ihr Interesse und die tolle Kommentierung unseres Anliegens. Ruhe und Gelassenheit mussten die beiden immer wieder bewahren, so galt es die Trompetentöne des Leineganters zu überstimmen, diversen Wettrennen von Kälbern aus dem Weg zu gehen, oder die Taufe das Karakul-Lammes auf den Namen Amadeus durchzuführen.

Zum GEH-Symposium hatten sich etwa 60 Personen eingefunden. Die Resonanz war sehr gut, leider mussten die Diskussionen zu den zahlreichen Vorträge zeitlich immer sehr begrenzt verlaufen, denn es wäre noch Vieles zu sagen gewesen. So reichten die Themen vom  Status quo der Tiergenetischen Ressourcen weltweit über Förderprogramm durch das Bundesministerium, die Auswertung des Projektes zur Scrapie-Resistenzzucht, die Eignung alter Rassen im Bildungsbereich der Domäne Dahlem, Hoffbauer’s Landscheune oder der Arche Warder, die Nutzungsmöglichkeiten der Rassen am Beispiel von Wollprodukten alter Schafrassen, die Entwicklung der Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall bis zu den Aktivitäten von Slow Food im Bereich der Arche des Geschmacks und der aktuellen Situation zur Blauzungenkrankheit bei den Wiederkäuern.

Die Idee in Berlin war, für die alten Rassen Werbung zu machen, ihre Attraktivität und Eigenschaften zu demonstrieren und weitere Unterstützung für die Arbeit der GEH zu finden – es sollte gelungen sein!

 

   Tieraussteller der GEH in Berlin 2008  

   Impressionen von der Internationalen Grünen Woche in Berlin 2008


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