Die
Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2011
Zur „Gefährdeten
Nutztierrasse des Jahres 2011“ hat die Gesellschaft zur Erhaltung alter
und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) das Limpurger Rind auserkoren. Diese Rasse steht
stellvertretend für weiter 103 gefährdete Nutztierrassen in Deutschland
und soll damit auf den drohenden Verlust der Vielfalt im Bereich der
Landwirtschaft aufmerksam machen. Das
einfarbig gelbe Limpurger Rind ist die älteste noch existierende württembergische
Rinderrasse. Ursprüngliches und heutiges Zuchtgebiet ist die Gegend
zwischen Aalen (Ostalbkreis), Schwäbisch Gmünd und Gaildorf, besonders
aber das Leintal, weshalb die Rasse früher auch als „Leintäler“
bezeichnet wurde. Bis in die 50er Jahre als
Dreinutzungsrind mit Leistungen in Form von Milch, Fleisch und Arbeit
(Transport- und Zugtier) geschätzt, gingen die Bestände durch die
Motorisierung der Landwirtschaft stark zurück. Dennoch, es gibt sie noch
diese Rasse mit ausgeglichenem Temperament, günstigen Muttereigenschaften
und ordentlicher Milchleistung. Die Limpurger erfreuen sich neben der
Milchviehhaltung zunehmender Beliebtheit auch in der Mutterkuhhaltung. Das
Fleisch der Limpurger wird als äußerst schmackhaft, besonders
feinfaserig, saftig und gut marmoriert beschrieben. Produkte des
Weideochsens werden als besondere Spezialität gepriesen. Besonders
hervorgehoben wird die gute Eignung zur Beweidung auch von stark hängigem
Gelände. Die Limpurger sind eine
mittelrahmige Rinderrasse mit einem Gewicht der Bullen von Der Tiefstand der Rasse war im
um 1960 erreicht, damals galt die Rasse als ausgestorben und das Fleckvieh
zog in die Ställe ein. Im Jahr 1986 unternahmen
einzelne interessierte Züchter Nachforschungen und fanden noch einige
rein- und mischblütige Tiere. Aus diesen Tieren wurde der Bestand unter
Vermeidung zu starker Inzucht neu aufgebaut. Heute existieren von dieser
wunderschönen Gelbviehrasse wieder 420 Kühen und 15 Bullen. Im Rahmen der Internationalen
Grünen Woche in Berlin vom 21.-30 Januar 2011 werden in der Tierhalle 25
einige Limpurger zu sehen sein, auch die offizielle Kürung der Rasse wird
dort stattfinden. Die GEH schickt gerne weitere
Informationen zu, auch für alle weiteren gefährdeten Nutztierrassen.
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Kontakt: GEH-Geschäftsstelle: Walburger Str. 2, D-37213 Witzenhausen, Tel: 05542/1864, Fax: 05542/72560, E-Mail: info@g-e-h.de - Internet: http://www.g-e-h.de Züchtervereinigung Limpurger Rind und GEH-Rassebetreuer: Dieter Kraft, Eckhartshäuser Str. 41, 74532 Ilshofen, Tel.: 07904/7007519, Email: Limpurger@Rind-BW.de, www.limpurger-rind.de
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