Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2011
Das Limpurger Rind

Pressemitteilung 03. Januar 2011 (mittel)


Zur „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres 2011“ hat die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) das Limpurger Rind auserkoren.

Diese Rasse steht stellvertretend für weiter 103 gefährdete Nutztierrassen in Deutschland und soll damit auf den drohenden Verlust der Vielfalt im Bereich der Landwirtschaft aufmerksam machen.

Das einfarbig gelbe Limpurger Rind ist die älteste noch existierende württembergische Rinderrasse. Ursprüngliches und heutiges Zuchtgebiet ist die Gegend zwischen Aalen (Ostalbkreis), Schwäbisch Gmünd und Gaildorf, besonders aber das Leintal, weshalb die Rasse früher auch als „Leintäler“ bezeichnet wurde.

Bis in die 50er Jahre als Dreinutzungsrind mit Leistungen in Form von Milch, Fleisch und Arbeit (Transport- und Zugtier) geschätzt, gingen die Bestände durch die Motorisierung der Landwirtschaft stark zurück. Dennoch, es gibt sie noch diese Rasse mit ausgeglichenem Temperament, günstigen Muttereigenschaften und ordentlicher Milchleistung. Die Limpurger erfreuen sich neben der Milchviehhaltung zunehmender Beliebtheit auch in der Mutterkuhhaltung. Das Fleisch der Limpurger wird als äußerst schmackhaft, besonders feinfaserig, saftig und gut marmoriert beschrieben. Produkte des Weideochsens werden als besondere Spezialität gepriesen. Besonders hervorgehoben wird die gute Eignung zur Beweidung auch von stark hängigem Gelände. 

Die Limpurger sind eine mittelrahmige Rinderrasse mit einem Gewicht der Bullen von
1000-1100 kg bei einer Kreuzbeinhöhe von 145-150 cm. Kühe wiegen bei einer Größe von 135-145 cm etwa 625 kg. Die Milchleistung liegt bei extensiver Fütterung bei 4500 kg Milch mit 4,0 % Fett und 3,33, % Eiweiß. Unter Zufütterung von Kraftfutter werden Leistungen um 6000 kg erreicht. Die tägliche Zunahme liegt bei den Masttieren bei etwa 1300 g.

Der Tiefstand der Rasse war im um 1960 erreicht, damals galt die Rasse als ausgestorben und das Fleckvieh zog in die Ställe ein.

Im Jahr 1986 unternahmen einzelne interessierte Züchter Nachforschungen und fanden noch einige rein- und mischblütige Tiere. Aus diesen Tieren wurde der Bestand unter Vermeidung zu starker Inzucht neu aufgebaut. Heute existieren von dieser wunderschönen Gelbviehrasse wieder 420 Kühen und 15 Bullen.

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin vom 21.-30 Januar 2011 werden in der Tierhalle 25 einige Limpurger zu sehen sein, auch die offizielle Kürung der Rasse wird dort stattfinden.

 

Die GEH schickt gerne weitere Informationen zu, auch für alle weiteren gefährdeten Nutztierrassen.


Foto: Feldmann

Foto: Milerski

Foto: Milerski

 


Kontakt:

GEH-Geschäftsstelle: Walburger Str. 2, D-37213 Witzenhausen, Tel: 05542/1864, Fax: 05542/72560, E-Mail: info@g-e-h.de - Internet: http://www.g-e-h.de

Züchtervereinigung Limpurger Rind und GEH-Rassebetreuer: Dieter Kraft, Eckhartshäuser Str. 41, 74532 Ilshofen, Tel.: 07904/7007519, Email:  Limpurger@Rind-BW.de, www.limpurger-rind.de

 

 



 Weitere Informationen zur Gefährdeten Nutztierrasse 2011:


 

   Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2011 (kurz)

 

 

   Die Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2011 (lang)

 


 Bilder zur Gefährdeten Nutztierrasse 2011:



  Bilder vom Limpurger Rind


Geschäftsstelle (GEH)Tel.:  05542/1864
© Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)

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