Vermarktungskonzepte für Produkte von gefährdeten Nutztierrassen |
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Forschungsprojekt
im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen
nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN), gefördert von der Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung www.bundesprogramm-oekolandbau
Projektlaufzeit ·
Juli 2016 – Juni 2019 Projektleitung
Kooperation
mit ·
Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften,
Fachgebiet Agrar-und Lebensmittelmarketing, Prof. Dr. Ulrich Hamm Zusammenfassung Erfolgreiche
Vermarkungskonzepte für gefährdete Nutztierrassen können dazu beitragen, dass
es sich für einzelne Landwirte wieder lohnt, alte Rassen zu halten. Die GEH
verfolgt seit Jahren den Slogan - „Erhalten durch Nutzen – Erhalten durch
Aufessen“. So kann langfristig das Überleben gefährdeter Nutztierrassen
gesichert und dafür Sorge getragen werden, dass die Artenvielfalt von
Nutztierrassen (und damit auch deren Genpool) erhalten bleibt. Ziel des Projektvorhabens ist es herauszufinden, ob die Konsumenten bereit sind, einen Premiumpreis für Produkte von gefährdeten Nutztierrassen zu bezahlen und wenn ja, in welcher Höhe dieser Premiumpreis anzusetzen ist. Hierfür werden Preistests im allgemeinen Lebensmitteleinzelhandel, in Fleischereien und/oder im Naturkosteinzelhandel durchgeführt. Ferner sollen in diesem Projekt Vermarktungskonzepte erarbeitet werden, die sowohl dem Tierhaltern als auch dem Handel helfen, Produkte von gefährdeten Nutztierrassen zu erzeugen und anzubieten.
Das Projekt, das in Kooperation mit der Universität Kassel Fachbereich
Ökologische Agrarwissenschaften, Fachgebiet Agrar-und
Lebensmittelmarketing umgesetzt wird,
erarbeitet nach einer bundesweiten Recherche bezüglich bereits existierender
Vermarktungskonzepte eine Auswahl geeigneter Kommunikationsmaßnahmen, die
Konsumenten im Geschäft informieren und zum Kauf anreizen sollen. Hierzu ist es
notwendig, interessierte Halterinnen und Halter von gefährdeten Nutztierrassen
in einem Netzwerk zusammen zu bringen, entsprechende Verkaufstätten wie
Metzgereien und den Lebensmitteleinzelhandel auf diese besonderen Produkte
aufmerksam zu machen und diese schließlich in der Ladentheke anzubieten. Zu den
Produkten werden verschiedene Informationsmaterialen wie Flyer, Fotoabfolgen
etc. erstellt, um das Interesse der Kunden zu erreichen. Die ausgewählten
Fleischprodukte werden über einen bestimmten Zeitraum mit variierenden Preisen
im Handel vorgestellt und getestet. Die Ergebnisse der Preistests werden unter
Einsatz multivariater Auswertungsmethoden analysiert. Aus den Ergebnissen werden
Schlussfolgerungen abgeleitet, wie Landwirte und Handel Produkte von gefährdeten
Nutztierrassen erfolgreich verkaufen können.
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